Oury Jalloh – Gedenkdemonstration (Dessau) und Vortrag (online)

Anlässlich des 17. Jahrestags der Ermordung Oury Jallohs möchten wir wieder gemeinsam nach Dessau fahren, um Aufklärung und Gerechtigkeit zu fordern!

Um dafür zu mobilisieren und von den letzten Aktivitäten der Initiative im Gedenken an Oury Jalloh zu hören, veranstalten wir am Mi, 08.12. um 19:00 einen Vortrag mit der Initiative. Der Vortrag wird aufgrund der Pandemielage online stattfinden, der Link wird noch bekannt gegeben.

Den Vortrag haben mehrere Gruppen aus Nürnberg und Bayreuth organisiert, ladet aber gerne Gruppen/Menschen aus anderen Orten und Zusammenhängen dazu ein.

Damit wir nicht vereinzelt lernen und kämpfen, fragt eure Freund*innen/Nachbar*innen (natürlich im Rahmen der Pandemie-Vorsicht), ob sie mit euch zuschauen und dann natürlich auch zur Demo anreisen möchten!

Solidarität und Kraft für die Betroffenen

TW: Im folgenden Text geht es um sexualisierte Gewalt

 

Wir als Auf der Suche erklären unsere uneingeschränkte Solidarität mit den Betroffenen der sexualisierten Gewalt durch Johannes Domhöver („Jojo“, „Hannes“). 

(Outing: https://de.indymedia.org/node/156448 / https://de.indymedia.org/node/156794 CW: sexualisierte Gewalt)

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Auf der Suche am 1.Mai

 

Auch dieses Jahr wird es die Revolutionäre 1.Mai-Demo geben. Corona und Krise, Feminismus und Klimakatastrophe sind dabei nur einige Kämpfe, die wir tagtäglich führen!

Los geht die Demo um 11:30 Uhr in der Rosenau!

Außerdem wird es dieses Jahr zum 1.Mai einen AdS-Stand auf dem dezentralen Straßenfest geben.

Ihr findet ihn zwischen 14 und 19 Uhr im Projekt 31.

Kommt vorbei und solidarisiert euch mit den Betroffenen der Jamnitzerurteile und deckt euch mit anarchistischer Theorie ein.

Für die libertäre Revolution! Wir freuen uns auf euch!

Ob Nürnberg, bundesweit oder international – United against repression! Freiheit für Jan!

Der jüngste Jamnitzer-Prozess gegen unsere beiden Genossen ist nun abgeschlossen. Während einer der Angeklagten im Berufungsprozess Anfang Februar eine Geldstrafe und 10 Monate Knaststrafe auf 3 Jahre Bewährung bekommen hat, wurde vom anderen Angeklagten in Revision gegangen. Die Revision wurde nun vom Oberlandesgericht München abgelehnt, somit wird eine Haftstrafe von einem Jahr und zwei Monaten rechtskräftig.

Zur Erinnerung: Der Jamnitzer Platz in Nürnberg ist ein Ort, wo sich die Widersprüche und Konflikte besonders stark zeigen, die der Gentrifizierungsprozess im Viertel mit sich bringt. Kontrollen und Schikanen durch die Polizei stehen dort auf der Tagesordnung. Zum Prozess kam es, nachdem sich nach einer weiteren Polizeimaßnahme spontan eine Menschenmenge solidarisiert hatte und sich die Cops daraufhin zurückziehen musste.

Einem der Angeklagten wurde Rädelsführerschaft, dem Anderen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung vorgeworfen. Seitens Staatsanwaltschaft, Staatsschutz und Polizei wurde der Prozess höchst politisch geführt. Ein klarer Verurteilungswille wurde mitunter dadurch deutlich, dass einer der Angeklagten an besagtem Abend nicht mal vor Ort war. Dafür gab es einen glaubwürdigen Zeugen, doch dies hielt die Justiz nicht davon ab, ein hartes Urteil zu sprechen. Zwei Schuldige mussten her, an denen ein Exempel statuiert werden konnte.

Dieser Fall steht exemplarisch für eine Entwicklung, die sich weltweit abzeichnet: Linke Aktivist*innen werden kriminalisiert und müssen mit Repression rechnen, allein weil sie die bestehenden Verhältnisse ankreiden und sich für eine befreite Gesellschaft einsetzen. Dabei kommen teils absurde Mittel und immer repressivere Methoden zum Einsatz. Lina in Leipzig wird im Heli abgeholt, 1. Mai-Demos auf der ganzen Welt werden brutal aufgelöst, in Kolumbien wird auf Demonstrierende geschossen. Der Staat scheut keine Mittel, die bestehende Ordnung aufrecht- und linke und emanzipatorische Proteste kleinzuhalten.

Unsere Antwort auf diese besorgniserregenden Entwicklungen war, ist und bleibt unsere uneingeschränkte Solidarität mit allen Kämpfen und Kämpfenden gegen die rassistische und sexistische Klassengesellschaft. Nur mit vereinten Kräften können wir diesen überwinden und gemeinsam werden wir unsere Wut auf die Straße tragen. Denn wir lassen uns nicht einschüchtern und stehen weiterhin solidarisch füreinander ein – jetzt erstrecht!

Kommt mit uns zusammen auf die Straße – gegen jede Form von Herrschaft und Unterdrückung und für eine Welt, in der wir alle gewaltfrei leben können!

Feuer und Flamme dem Knastsystem!
Weg mit Staat und Polizei!
Freiheit für Jan und alle Anderen!

+++ UPDATE: Kundgebung zum Haftantritt – Für die Abschaffung aller Knäste

Wahrscheinlich habt ihr seit letztem Herbst die Entwicklungen rund um den Jamnitzer Prozess mitbekommen. Dort wurde unser Genosse, Gefährte und Freund Jan zu einer Haftstrafe von einem Jahr und 2 Monaten verurteilt, obwohl er an besagtem Abend nicht mal vor Ort war.
Im Juni 2019 ereignet sich auf dem Jamnitzer-Platz eine Personenkontrolle. Aus Unmut über die ständigen Repressalien an diesem sozialen Treffpunkt kamen Menschen aus anliegenden Häusern hinzu. Die Versammelten forderten die Polizei rein verbal auf zu gehen. Mit Jan soll dafür ein Unbeteiligter in den Knast gehen. Dazu führte eine gelenkte Ermittlung durch Bullen, die wenn sie „Punk“ hören, nur an einen denken können. Die Richterin störte sich nicht daran, die Beweisführung dürftig zu belassen oder an den widersprüchlichen Details. Sie kamen von einer gebrieften Polizeipraktikantin im Zeugenstand. Doch der Mitbewohner, der mit ihm jenen Abend zu Hause verbracht hatte, wurde für unglaubwürdig befunden. Da ihm das Verfahren schon vor der Aussage bekannt war. Jans Gesuch um Revision wurde nun abgelehnt.

Wir sind weiterhin solidarisch mit Jan und allen anderen, die Aufgrund ihres Aktivismus, ihres Aussehens, ihrer Herkunft, ihrer Armut, ihres Geschlechts oder anderen Gründen zur Zielscheibe der Polizei werden. Gemeinsam werden wir weiter kämpfen, denn auch dieses Urteil ist ein Angriff auf uns alle.

Kommt also zur Kundgebung vor dem Knast am 15.09. ab 12 Uhr, um gemeinsam unsere Wut auf die Straße zu bringen und an Jans Seite zu sein. Lasst uns Solidarität praktisch leben!

Wir rechnen mit einem Haftantritt in der JVA Nürnberg in der Mannertstr.6. Möglicherweise kommt es aber zu einem Antritt in Bayreuth. In letzterem Fall kommunizieren wir mögliche Planänderungen. Checkt vor dem 15.09. also am besten nochmal auf allen Kanälen die aktuellen Infos!

Wir werden diese Repressionen nicht widerspruchslos hinnehmen!
Der Kampf gegen Herrschaft ist das Echo unserer Freiheit.
Lasst Jan endlich in Ruhe! Freiheit für alle!